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Dienstag, 7. Mai 2013

Unser Körper -Kohlenhydrate-


Kohlenhydrate sind einer der drei Makronährstoffe neben Fett und Eiweiß.



Kohlenhydrate werden von unserem Körper  als Zucker verstoffwechselt (abgesehen von den Ballaststoffen). Sie haben immer die gleichen chemischen Bestandteile: Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Der einzige Unterschied sind die Menge und Anteile der genannten Substanzen.

Kohlenhydrate werden eingeteilt in:

Einfachzucker (Monosaccharide)
z. B. Fruchtzucker und Traubenzucker

Zweifachzucker (Disaccharide)
z. B. Malz-, Milch- und Haushaltszucker

Vielfachzucker (Polysaccharide)
z. B. pflanzliche und tierische Stärke

Bereits im Mund werden die Kohlenhydrate mittels eines Enzyms (Amylase) in kleinere Stücke zerteilt. So entstehen bereits im Mund kleinere Zuckermoleküle. Unsere Bauchspeicheldrüse erhält schon während wir kauen die Information, dass Kohlenhydrate (also Zucker) auf dem Weg in den Dünndarm sind. Sie produziert sofort Bauchspeichel in welchem Enzyme vorzufinden sind. Sind die konsumierten Kohlenhydrate und der Bauchspeichel im Dünndarm angekommen, werden die Kohlenhydrate durch die Enzyme des Bauchspeichels weiter in Einfachzucker zerlegt.

Der Einfachzucker (Glucose) wird über die Darmschleimhaut in unser Blut abgegeben. So gelangt die Glucose in die Leber. Ein Teil der davon wird dort gespeichert (dazu wird Glucose in Glykogen umgewandelt). Die Leber speichert nur ca. 150 g der Glucose. Für den Rest der Glucose geht die Reise in unserem Körper weiter. Ein weiterer Teil wird in den Muskeln gespeichert (ebenfalls ca. 150 g). Weitere Glucose wird über das Blut in Organe und Körperzellen transportiert. Die verbleibende Rest wird in Fett umgewandelt und von unserem Körper in seinen Fettdepots gespeichert.

Der Stoffwechsel der Kohlenhydrate wird unter anderem über die Hormone Insulin und Glukagon gesteuert.

Oftmals wird von einfachen und komplexen Kohlenhydraten gesprochen. Dies ist jedoch vollkommen irrelevant. Egal welche Kohlenhydrate wir konsumieren, sie werden immer in Einfachzucker zerlegt und gelangen über das Blut in die Zellen. Egal welche Kohlenhydrate konsumiert werden, sie veranlassen immer eine Insulinausschüttung in unserem Körper.

Wie bereits erwähnt, gibt es Kohlenhydrate mit und Kohlenhydrate ohne Ballaststoffe. Es ist anzumerken, dass solche mit Ballaststoffen viele Vorteile bieten. Ballaststoffreiche Kohlenhydrate (Ballaststoffe sind unverdauliche Kohlenhydrate) finden wir z. B. im Gemüse. Ballaststoffe sind Sattmacher und wichtig für eine gesunde Darmfunktion. Wer den Konsum von Kohlenhydraten einschränken möchte sei darauf hingewießen, dass auch Vollkornprodukte unter anderem aus Kohlenhydraten bestehen. Auch sie werden im Körper zu Zucker und locken Insulin.

Unser Körper kann nur wenig Zucker speichern. Der Rest des aufgenommenen Zuckers wird als Fett abgelagert. Dieses tut der Körper, weil er somit Energievorräte anlegen möchte. Diese Energievorräte dienen als Treibstoff in Hungerzeiten.

Immer wieder wird behauptet, dass unser Gehirn auf Zucker angewiesen sei. Dies ist in dieser Form nicht richtig. Unser Gehirn braucht keinen Zucker, sondern Glucose. Glucose ist  lebenswichtig für den Menschen. Glucose kann unser Körper aber selbständig produzieren über einen Vorgang, der Gluconeogenese heißt. Unser Gehirn kann ebenfalls ein Nebenprodukt des Fettstoffwechsels benutzen - die Ketone. Diese herzustellen benötigt jedoch Energie. Da unser Körper in dieser Beziehung eher faul ist, nutzt er den angebotenen Zucker dafür anstatt über die Fettverbrennung Ketone zu produzieren.

Folglich benötigt unser Körper essentiell keine Kohlenhydrate. Er ist auch ohne den Konsum von Kohlenhydraten lebensfähig.

Wenn wir Kohlenhydrate/Zucker essen wird er von unserem Körper teilweise verbrannt und der Überschuss wird als Fett für Notzeiten gespeichert. Solange unserem Körper Zucker über das Blut zur Verfügung steht, wird er die Fettverbrennung abbrechen, da er auf den leichter verfügbaren Nachschub zugreift.

Da Kohlenhydrate nicht lebensnotwendig für uns sind und sich der Überschuss als Fett abspeichert, ist es ratsam, lieber zu wenig davon zu essen als zuviel. Nach wissenschaftlichem Stand gelten folgende Richtwerte:

300 g und mehr Kohlenhydrate pro Tag sind der direkte Weg zum Übergewicht und zu einem Risiko für Zivilisationskrankheiten.

Über 150 g Kohlenhydrate pro Tag können zu einer langsamen Gewichtszunahme führen.

Zwischen 50 g und 150 g Kohlenhydrate pro Tag gilt allgemein als ideale Mengenzahl. Zum Abnehmen werden bis 80 g Kohlenhydrate pro Tag empfohlen, da der Körper bei dieser Menge mühelos Fett abbaut.

bis 50 g Kohlenhydrate am Tag dienen einer schnellen Fettverbrennung. Der Körper geht in die Ketose über.

Kohlenhydrate finden wir unter anderem in Gemüse und Milchprodukten. Selbst wenn wir den Konsum von Zucker, Mehl und Kartoffeln meiden, nehmen wir noch eine Menge Kohlenhydrate zu uns.

Um die Gefahr an Krankheiten und Fettleibigkeit zu erkranken gilt es im allgemeinen als ratsam, den Genuss von Kohlenhydraten einzuschränken. Da wir sie nicht lebensnotwendig benötigen, scheint es sinnvoll, lieber etwas weniger Kohlenhydrate zu uns zu nehmen, als zu viel.

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